smartVILLAGE
Blog

Klimawerkstatt Fläming startet

 Von
Anja Muchow
,
25. März 2022

Die Klimawerkstatt Fläming öffnete letzte Woche zum ersten Mal ihre Türen: Am Mittwoch Abend, den 16. März kamen rund 50 Menschen in der Aula der Grundschule Geschwister Scholl in Bad Belzig zusammen. Darunter interessierte Bürger:innen, städtische Entscheidungsträger:innen, Umwelt-Engagierte sowie Unternehmer:innen. Sie alle gingen den Fragen nach: Wie können wir den Klima- und Umweltschutz vor Ort voranbringen? Und wie kann eine Online-Plattform mit Klima- und Umweltdaten dabei helfen?

Fast jeden Tag erschien in den letzten Wochen ein neuer Bericht über den Zustand der Umwelt und des Weltklimas in den allgemeinen Nachrichten: “CO2-Ausstoß in Deutschland  so hoch wie nie”, “in der Antarktis der Winter so warm wie nie” oder die nächste “große Welle der Korallenbleiche” heißen die Schlagzeilen. Schon lange ist klar: Natur- und Klimaschutz findet vor Ort statt. Gleichzeitig stellen die leeren Haushaltskassen gerade ostdeutsche Kommunen vor eine große Herausforderung. Klimaschutz ist hier keine Pflicht, sondern Kür. An diese Aufgabe wagten sich nun die Menschen im Fläming gemeinsam heran. 

Im ersten Werkstatttreffen kamen rund 50 Menschen zusammen, um über den Klimaschutz vor Ort zu diskutieren.

Im Mittelpunkt des ersten Werkstatttreffens stand die Online-Plattform, die unter anderem im Laufe des Projekts entwickelt werden soll. Sie soll mit Klima- und Umweltdaten bespielt, Handlungsbedarfe aufzeigen und über Gamification die Bürgerschaft zum Mitmachen anregen. Nur wer nutzt am Ende die Plattform in welcher Weise und für was? Das haben Kleingruppen für verschiedene Zielgruppen erarbeitet. Mit dem Ergebnis, dass Klimaaktivisten möglichst viele Daten zum Stand unseres Klimas wissen wollen und Bürger:innen noch mehr Infos brauchen, was die Plattform eigentlich ist und für was sie nützt. Währenddessen interessieren sich Unternehmer:innen und Landwirt:innen für die effiziente Herstellung und Vermarktung ihrer Produkte. Einig waren sich fast alle darüber, dass es  Daten braucht, um wirksame Stellschrauben zu finden, um ein Veränderung zu ermöglichen. Sei es die eigenen Verhaltensweisen zu ändern oder städtische Maßnahmen zu ergreifen. Welche das sein könnten, das erarbeiten wir im nächsten Werkstatttreffen am Donnerstag, den 28. April von 17.00 -19.00 Uhr in der Aula der Geschwister Scholl Schule. Interessierte sind sehr herzlich zu den Werkstatttreffen eingeladen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.  Um Ankündigungen zu den weiteren Veranstaltungen direkt zu erhalten kann eine formlose  Mail an irene@smart-village.net geschrieben werden.

Das Werkstatttreffen war das Erste von weiteren, monatlich stattfindenden Werkstatttreffen. Zusätzlich soll im Projekt Klimawerkstatt Fläming  im Rahmen von mehreren öffentlichen Veranstaltungen eine Klimaschutzagenda für die Stadt Bad Belzig erarbeitet werden. Gemeinsam mit den Bürger:innen des Flämings will das geförderte Modellprojekt regionalen Klima- und Umweltschutz voranbringen.

Das Vorhaben wird zwei Jahre lang durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert. Projektträger ist der neuland21 e.V. zusammen mit dem Smart Village e.V. und der Stadt Bad Belzig.

Zur Blog-Übersicht
Gefördert durch das Land Brandenburg