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Klimawerkstatt sucht Wege aus der Trockenheit

 Von
Anja Muchow
,
11. Juli 2022

Im 3. und 4. Werkstatttreffen der Klimawerkstatt Fläming zum Thema Wasser diskutierten und erarbeiteten jeweils rund 40 Teilnehmende Lösungen für das Problem der Trockenheit im Fläming. Im Juni ging es los mit einem Vortrag und Diskussion mit lokalen Expert:innen aus der Wissenschaft, den Stadtwerken, der Unteren Wasserbehörde sowie der Politik. Fazit: Der Fläming verfügt noch über große Grundwasserreserven aufgrund der eiszeitlichen Strukturen. Dennoch sind die Pegel in den letzten Jahren stetig gesunken und werden es laut Wissenschaft in Zukunft weiter tun. Was nun dagegen unternehmen? Der Diskussions-Tenor: Grundwasserneubildung fördern, neue Techniken anwenden, die Rückstände von Medikamenten, Mikroplastik und Landwirtschaft entfernen sowie Wasser im Alltag sparen! 

Was das konkret für die Menschen in der Region bedeutet, wurde im zweiten Treffen Anfang Juli erarbeitet. Sie feilten an Maßnahmen für die Klimaschutzagenda für Bad Belzig. Vorschläge waren zum Beispiel mehr Grünflächen in der Stadt zu schaffen, die sich wie Schwämme mit Wasser aufsaugen und Wasser speichern, die Belziger Landschaftswiesen als Moore wieder zu vernässen, mehr Versickerungsfläche bei Neubauten zuzulassen und die Abwassergebühr zu erhöhen. Zum Thema “Wasser sparen” im Alltag sammelten Aktive Ideen, wie beispielsweise den eigenen Wasserkreislauf im Haushalt zu verbessern und das Wasser zum Kochen der Kartoffeln im Anschluss zum Blumen gießen zu verwenden. Die zukünftig geplanten Mitmach-Aktionen sollen durch solche Aktivitäten mehr Menschen im Alltag zu klimafreundlicherem Handeln motivieren. 

In einem weiteren Wasser-Workshop nahmen Teilnehmende die Datenlage genauer unter die Lupe. Intelligente Bäume, die mittels Sensoren sagen, wann sie Wasser brauchen war eine Anregung unter vielen. In der ersten Projektebörse inspirierten zudem verschiedene Projektideen zum Wasser sparen, speichern oder wiederverwenden. So haben beispielsweise die CO2-Busters ihre Idee der Pyrolyse-Anlage im Fläming präsentiert, ein Netzwerkpartner die Idee eines Agroforst-Projekts sowie die Leben-im-Fläming e.G. ihr ausgeklügeltes Konzept, gebrauchtes Wasser wieder zu verwenden. 
Die Klimawerkstatt bedankt sich bei allen für die rege Beteiligung. Sie zeugt davon, wie sehr das Thema drängt. In den nächsten Treffen am 10. August und 7. September geht es um das mindestens genauso aktuelle Thema Energie & Wärme. Alle Interessierten sind eingeladen. Mehr Infos unter: www.klimawerkstatt-flaeming.de

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